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Elefanten sind ausgesprochen kluge, verspielte und freudvolle Tiere.
Sie besitzen ein exzellentes Gedächtnis und soziales
Bewusstsein.
Dieses Gedächtnisvermögen wird von uns
Menschen schamlos missbraucht.
Das Phajaan in Thailand, Burma, und einigen Teilen Indiens praktiziert,
ist weltweit die brutalste Trainingsmethode, wild lebende Elefanten zu
zähmen. Diese Brutalität ist ein Verbrechen
schlechthin.
Die jungen Elefanten werden ihren Müttern entrissen. Nicht nur
die Mütter werden getötet, sondern oft jedes Mitglied
der Herde, denn sie werden aggressiv, wenn man Ihnen ihre Kinder
entreisst. Tage bis Wochen lang werden die kleinen Elefanten in einen
Kraal gesperrt und gefoltert. Ihre Beine werden in die Länge
gezerrt, sie werden ausgehungert und ausgedurstet, ausgepeitscht,
geschlagen, angeschrieen, an den empfindlichsten Gliedmassen
gequält bis aufs Äusserste. Mit Metallstangen oder
ähnlich schweren, spitzen Gegenständen sind den
Gewaltphantasien ihrer Züchtiger keine Grenzen gesetzt. Der
spitze Ankush bohrt sich immer wieder mit herab donnernder Wucht in
ihre Schädeldecke und in ihren Körper, tiefe Wunden
in Knochen und Fleisch hinterlassend, die schwer heilen und
schwerwiegende Infektionen nach sich ziehen, bis sie, am Rande der
Erschöpfung, zusammenbrechen. Erst dann wird der Kraal
geöffnet und der Tierquäler, der spätere
erste Mahout, führt den Elefanten weg vom Ort der Folter, und
gibt dem geschundenen Tier Wasser und Futter. Der kleine Elefant denkt,
dies ist mein Retter, und wird sich Zeit seines Lebens in sein
Schicksal und bedingungslosen Gehorsam fügen, vor Angst, neue
Qualen erleiden zu müssen. Nur so kann ein Mahout eine solche
Kontrolle und Macht über ein weit mächtigeres Tier
erlangen, und es in die Ohnmacht verknechten. Das Rezept heisst Folter!
Lebenslänglich tragen diese Elefantenkinder schlimmste Qualen
und chronische Schmerzen mit sich. Die Stigma menschlicher
Gewaltanwendung haben für alle Zeiten ihre Spuren
hinterlassen. Sie werden leiden solange sie leben. Diese Torturen,
ihren natürlichen Willen zu brechen und sie untertan zu
machen, sind aufs Schärfste zu verurteilen.
Diese Schmerzen sind unvorstellbar. Nicht nur die erlittene Folter wird
zeitlebens schlimme Spuren hinterlassen, auch der nachfolgende
Zivilgehorsam gegenüber der Peiniger sollte uns
spätestens jetzt verdeutlichen, dass ausnahmslos ALLE
domestizierten Elefanten, die in Ketten versklavt sind, aufs schlimmste
traumatisiert sind.
Sie werden nicht einen einzigen Tag ihres weiteren Lebens ihren
natürlichen Biorhythmus leben können, aus dem sie von
einem in den anderen Tag herausgerissen wurden. Das bedeutet, sie
können nicht fressen, wann und wieviel sie wollen, - das
wären mindestens sechzehn Stunden am Tag zwischen 300 und 500
kg unterschiedlichster Nahrung, wie Wurzeln, Rinden, Gras,
Früchte, Äste usw., sie werden nicht hunderte von
Kilometern durch den Busch laufen können, nicht in sozialen
Systemen mit anderen Artgenossen leben oder sich verbinden, sie werden
nicht voneinander lernen, und sie können auch nicht
untereinander kommunizieren, und, sie werden sich nicht fortpflanzen.
Wenn sie sterben können sie nicht einmal ihre Artgenossen
betrauern.
Jeder Tourist, der einen Elefanten besteigt, sollte sich
darüber im Klaren sein, dass er damit ein Höchstmass
an Tierquälerei und das grosse Geschäft mit den
Elefanten weltweit unterstützt, egal ob in Thailand, Sri
Lanka, Burma, Indien oder anderen Ländern.
Die geschundenen Tiere sind wehrlos geworden. Ihre Schmerzen haben sie
in Apathie versetzt. Sie haben aufgegeben und sich ihrem Schicksal
gefügt, für den Rest ihres Lebens dem Menschen
versklavt zu sein. Die Angst vor weiteren Schlägen, die Angst
vor weiterer Gewalt zwingt sie in einen bedingungslosen Gehorsam, der
selbst ihre natürlichsten Bedürfnisse
rigoros ignoriert. Und so reiten Touristen auf ihren Rücken,
und so treten sie in Zirkussen auf, und so betteln sie am Strassenrand
für ihre Besitzer, und so spielen sie Polo und machen
Männchen, um den Menschen zu amüsieren, dass es eine
Schande ist.
Das Phajaan gehört zu den hinterhältigsten und brutalsten Tierquälereien auf unserem Planeten.
Mit brutalster Gewaltanwendung wird die natürliche Kraft und
der
Wille von jungen,
wildlebenden Elefanten gebrochen. Oft sind diese noch
im Babyalter. Phajaan in Thailand
Was muss geschehen
Nach einer Schätzung des Ministeriums für Umwelt in
Indien
gibt es laut FIAPO mehr als 3.500 Elefanten, die in Ketten leben.
Elefanten in Not setzt sich im Einvernehmen mit FIAPO dafür
ein,
deren Lebensumstände zu verbessern, bzw. diesen
traumarisierten
Elefanten nach und nach ein elefantenwürdiges Leben nach ihren
eigenen Naturgesetzen zu ermöglichen.
Dazu braucht es
Rehabilitationszentren und natürliche Schutzzonen bzw. Parks,
ausgestattet mit einem Personal, das es versteht, in diesen
traumarisierten Elefanten
mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen neues
Vertrauen in uns Menschen wachsen zu lassen. Dieses Neulernen
beginnt
in
erster
Linie bei ihren Pflegern. Sie müssen sich bewusst sein, dass
sie
die Funktion von Vater und Mutter, Onkel oder Tanten
übernommen
haben und somit ersetzen.
Der
„Rücken-Tourismus“ muss
zwingend in einen „Feldstecher-Tourismus“
umstrukturiert
und umgelernt werden. Das heisst, eine grosse Teilfinanzierung dieser
Zentren wird vom Ökotourismus erwartet, der es verstanden hat,
nicht mehr
auf
Elefanten zu reiten, sondern diese majestätischen Tiere mit
dem
Feldstecher aus nächster Nähe beobachten, oder
je nach
dem, sie unter Aufsicht sogar pflegen darf. Hierzu bedarf es einer
Aufklärungsarbeit vorallem im Touristmanagement und den
Reisebüros. Helfen Sie mit
Allle in Ketten lebenden Elefanten Indiens sollen in eigens
für
sie abgesteckten Schutzzonen ein Elefanten würdiges Leben
leben
dürfen. Kein Zoo, kein Zirkus, und keine
Privateigentümer
darf es mehr geben, die weiterhin dem Missbrauch dieser
majestätischen Lebewesen weder im Namen von Religion, noch aus
Selbstherrlichkeit seiner Eigner Vorschub leisten, und die
natürlichen Bedingungen dieser grossartigsten Lebewesen auf
unserem Tierplaneten bis zur non-Existenz verachten, bis zu ihrer Ausrottung verachten, solange dieser
noch existiert. Wir alle sollten wissen, die Tage der Elefanten sind gezählt.
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